Ekel

Ekel

* * *

Ekel ['e:kl̩], der; -s:
heftiger Widerwille (der häufig durch Geruch, Geschmack oder Aussehen ausgelöst wird):
einen Ekel vor fettem Fleisch haben; sich voll Ekel von jmdm. abwenden.
Syn.: Abneigung, Abscheu, Antipathie (bildungsspr.), Aversion (geh.), Gräuel, Widerwille.

* * *

ekel 〈Adj.; poet.〉 ekelig ● ekles Getier [<germ. *aikla-]

* * *

ekel <Adj.; ekler, -ste> [frühnhd. (md.) eckel, H. u.] (geh.):
a) ekelerregend;
b) verwerflich.

* * *

Ekel,
 
Nausea, Gefühl der Abneigung und des Widerwillens. Ekel kann sich auf Gegenstände, Menschen oder bestimmte menschliche Verhaltensweisen beziehen. Ekelgefühle werden bereits durch die Vorstellung des Ekel erregenden Gegenstandes hervorgerufen.

* * *

1Ekel, der; -s [frühnhd. (md.) e(c)kel, mniederd. ēkel = Gräuel]: a) Übelkeit erregendes Gefühl des Widerwillens, des Abscheus vor etw. als widerlich Empfundenem: ein E. packte mich, stieg in mir hoch; E. vor fettem Fleisch empfinden; eine E. erregende Brühe; Eine Zeit lang war das Verlangen, das er beim Anblick einer schönen Frau sonst immer hatte, einem erheblichen E. gewichen (Sommer, Und keiner 289); Dieser Stau von E. und Wut auf die Welt lässt ein wenig nach (Gregor-Dellin, Traumbuch 7); der Kranke wurde sich selbst zum E. (veraltet; ekelte sich vor sich selbst); b) Gefühl des Überdrusses vor etw. als sinnlos Angesehenem: ein E. vor dem Leben befiel ihn.
————————
2Ekel, das; -s, - (ugs. abwertend): widerlicher, durch entsprechendes Verhalten unangenehm wirkender Mensch: du E!; Bei dem lebe ich jetzt. Ein altes E. (Ziegler, Labyrinth 229).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ekel — Ekel …   Deutsch Wörterbuch

  • Ekel — Êkel, er, ste, adj. et adv. von dem vorigen Hauptworte. 1. Ekel erweckend, in der ersten und zweyten Bedeutung des Hauptwortes; bestimmter ekelhaft. Ein ekler Gegenstand, Less. Es ist ein ekler Anblick, wenn man eine Spinne die andere fressen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ekel — ¹Ekel a) Abneigung, Abscheu, Widerwille; (geh.): Degout; (bildungsspr.): Antipathie. b) Überdruss, Übersättigung; (bildungsspr.): Ennui; (schweiz. ugs.): Verleider. ²Ekel unangenehmer Mensch; (ugs.) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Ekel — Sm std. (16. Jh.) Stammwort. Älter ist das Adjektiv ndd. ekel. Herkunft unklar. Vielleicht mit niederdeutschem Übergang von w zu g, gg, ch, k aus g. * aiw in gt. aiwiski, ae. æwisc f. Schande . Außergermanisch vermutlich gr. aĩschos n. Schande… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Ekel — Ekel, eigene Art des Gemeingefühls, zunächst als Widerwille gegen Speisen u. Getränke, überhaupt od. gegen gewisse Arten derselben, od. auch gegen Dinge sich äußernd, die, ohne eigentliche u. taugliche Nahrungsmittel zu sein, verschluckt werden… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ekel — (Übelkeit, Übelsein, Nausea), eigentümliches unangenehmes Gefühl, äußert sich in physischer Beziehung vorzugsweise als Widerwille gegen Speisen und Getränke. Der E., der dem Erbrechen vorausgeht, ist ein Muskelgemeingefühl und beruht auf der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ekel — Ekel, Widerwillen gegen Speisen, Getränke, bestimmte Gerüche u. Gegenstände. Er geht häufig vom Magen aus, ist mit Brechreiz verbunden, steigert sich bis zum Erbrechen und ist oft einer der sichersten Vorboten länger dauernder Krankheiten. –… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Ekel — ↑Degout …   Das große Fremdwörterbuch

  • ekel — (gehoben); ein ek|ler Geruch …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Ekel — Beispiele für Ekel Mimik. Abbildungen aus dem Buch Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren von Charles Darwin …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”